Mast- und Gerätebügel-Legehilfen für Motoryachten 

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 Abhängig vom Revier und der Größe einer Yacht muss ein Mast oder Gerätebügel bei Brückendurchfahrten häufig gelegt werden. Meist fehlt eine Vorrichtung, das Gewicht des Mastes oder Bügels abzufangen und man ist auf fremde Hilfe angewiesen.

Das geht viel einfacher !

Handelsübliche sogenannte "Gasdruckfedern" sind bekannt und erleichtern zum Beispiel das Öffnen von Kofferraumdeckeln bei Kraftfahrzeugen.
Bei einer Yacht kann das ähnlich sein: Eine oder mehrere Gasdruckfedern stützen den Mast oder Bügel bei zunehmender Schräglage mit entsprechendem Gegendruck ab und machen das Legen und Stellen zum Kinderspiel.
Allerdings müssen Größe, Anordnung, Arbeitswinkel und Druckverlauf der Gasdruckfedern genau für den Einzelfall berechnet sein.

Nachfolgend finden Sie einige von mir berechnete Beispiele.

Beispiel für Legehilfe an einer Motoryacht mit Gerätebügel

Diese Motoryacht hat an beiden Füßen des Gerätebügels vorn und hinten ein Scharnier. Zieht man die vorderen Scharnierbolzen heraus, lässt sich der komplette Bügel bis zur horizontalen Endstellung abklappen. Ein Legen war bislang nur mit fremder Hilfe möglich: Zwei Personen drückten den Bügel hoch, eine dritte zog die Scharnierbolzen vorn heraus und half hinten beim Abfangen des Bügels und der Abstützung.

Das war einmal ....

Jetzt zieht eine Person die Stifte vorn aus den Scharnieren, geht gelassen nach hinten, nimmt den Bootshaken und zieht den Bügel leicht nach unten. An der Endstellung angekommen legt sich der Bügel auf den Anschlag der Gasdruckfedern. Das ist alles !

Bügel stellen: Hinten anheben, mit dem Bootshaken etwas abfangen, der Bügel steht von alleine in der aufrechten Stellung, Stifte in Scharniere vorne einschieben, fertig !

Das alles geht so einfach und schnell, daß man selbst zum Flaggensetzen den Bügel kurz legt.

Beispiel für Legehilfe an einer Motoryacht mit einem Mast

Dieser einzelne Mast hat am Mastfuß hinten ein Scharnier. Im hochgeklappten Zustand wird er vorne am Fuss festgeschraubt. Die Schrauben erreicht man durch eine Klappe. Beim Legen waren bisher mindestens zwei kräftige Helfer notwendig: Einer drückte den Mast nach vorne, der Zweite machte die Schrauben im Mastfuß los und half dann, den zunehmend schwerer werdenden Mast abzufangen.

Jetzt nicht mehr ...

Man macht in aller Ruhe die Schrauben im Mast los. Der Mast bleibt sicher und aufrecht stehen. Mit einer oben befestigten Holeleine zieht man den Mast nach hinten. Auf halbem Weg ist er im Gleichgewicht und wird weiter bis zum Anschlag der Gasdruckfedern gelegt. Fertig!

Zurück: Mast hinten leicht anheben, ab etwa halbem Weg mit der Holeleine etwas zurück halten, dann steht er von allein senkrecht. Bei glattem Wasser kann man sogar auf die vorderen Halteschrauben verzichten.

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Beispiel für Legehilfe an einer Motoryacht mit einem Gerätebügel

Die Gasdruckfedern sind von mir nachträglich an den Außenseiten des Gerätebügels montiert worden. Position und Zugkraft der Gasdruckfedern sind so berechnet, dass der Gerätebügel im stehenden Zustand stramm aufrecht, im gelegten Zustand aber in der gelegten Position gehalten wird.  Mit einer Leine oben am Gerätebügel ist das Legen problemlos in ein paar Sekunden erledigt. Zum Stellen drückt man den Bügel nach oben bis er sich von allein ganz aufrichtet. Anordnung und Funktion haben sich so bewährt dass die Werft (Nord West Yachts Schweden) das Prinzip, nun eleganter in Dach und Bügel versteckt, übernommen  hat.